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Familie Ernährung
Thursday, 17.11.22
3 Min.

Ob jung oder alt – die Ernährung macht’s

Eins ist klar: Lecker essen und genießen möchten wir immer, daran ändert auch das Alter nichts. Fragst du dich aber häufiger, wie du eine ausgewogene Ernährung von deinen Kindern, dir und deinem Partner sowie vielleicht noch deinen Eltern unter einen Hut bringst? Inwiefern unterscheiden sich die Ernährungs-Empfehlungen in den verschiedenen Lebensphasen? Bei uns findest du die wichtigsten Informationen!

Die Pyramide weist den Weg

Egal, ob Teenager oder Senior, in jedem Alter gilt: Wer sich abwechslungsreich ernährt, tut schon sehr viel für sein Wohlbefinden. Eine ausgewogene Ernährung bedeutet keineswegs Verzicht. Nichts ist verboten, allein auf die richtige Mischung und Menge kommt es an! Orientiere dich am besten an der Ernährungspyramide. Sie zeigt dir, was bei der Auswahl und Zusammenstellung von Lebensmitteln und Getränken wichtig ist.

Damit du die Grundlagen einer ausgewogenen Ernährung immer im Blick hast: Lade dir unsere Pyramide herunter, drucke sie aus und hänge sie an den Kühlschrank.
 

So werden deine Kinder zu Obst- und Gemüseliebhabern

Als Eltern ist es manchmal nicht leicht: Man möchte nur das Beste für seine Kinder und versucht deshalb, eine möglichst ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse auf den Tisch zu bringen. Das stößt bei den Kleinen aber oftmals auf wenig Gegenliebe. Wende kleine Tricks an, um deinen Kindern Obst und Gemüse schmackhaft zu machen. „Verstecken“ Gemüse beispielsweise püriert in einer cremigen Gemüsesuppe oder in Saucen. Kindern gefällt es auch, wenn Gemüse in lustiger Form aufgetischt wird. Lege beispielsweise Gesichter aus Gemüsesticks auf Brote oder schnitze Gesichter in Obst. Obst löst auch große Begeisterung aus, wenn es in Form von Milch-Shakes oder Desserts angeboten wird.

Weitere Ernährungs-Tipps für Kinder liest du in unserem Artikel „So machst du Kindern eine gesunde Ernährung schmackhaft“.
 

Wie sieht’s mit den Jugendlichen aus?

Pizza, Pommes und Hamburger – Fast Food steht bei Jugendlichen hoch im Kurs. Gerade in dieser Phase kommt es häufig vor, dass Jugendliche zu viel Fett, zu wenig pflanzliche Lebensmittel und insgesamt unausgewogen essen. Folgen davon können auf Dauer Übergewicht und ein Nährstoffmangel sein. Unterstütze dein Kind bei einer ausgewogenen Ernährung, indem du darauf achtest, dass es mehr fettarme Produkte und Lebensmittel aus Vollkorn sowie hochwertige Öle wie Oliven- oder Rapsöl isst. Wichtig ist auch, dass die Jugendlichen pflanzliche Lebensmittel wie Gemüse, Vollkornbrot und Kartoffeln essen und Fisch regelmäßig auf den Tisch kommt.

Mindestens einmal am Tag sollte die ganze Familie zu einem gemeinsamen Essen am Tisch zusammenkommen. Ob du’s glaubst oder nicht: Viele Jugendliche genießen diese Zeit im Kreise der Familie. Beziehe die Heranwachsenden in die Essensplanung mit ein, koche gemeinsam oder lass sie auch mal selbst kochen. So fühlen sich die Kinder ernst genommen und ihrem Alter entsprechend behandelt.

Du möchtest deinen Kindern Fisch und Gemüse gleichzeitig auftischen? Dann könnte Lachs mit Sesam auf asiatischem Gemüse genau das Richtige für dich sein.
 

Ist mein Kind zu dünn?

Spricht dein Kind nur noch von Abnehmen und Diäten? Viele Jugendliche, vor allem Mädchen, betrachten ihr Gewicht äußerst kritisch. Eine Studie des Robert-Koch-Instituts zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zeigt, dass 49 Prozent der Mädchen zwischen 11 und 17 Jahren sich „etwas zu dick“ oder sogar „zu dick“ fühlen, obwohl ihr Body-Mass-Index (BMI) im Normalbereich liegt. Bei den normalgewichtigen Jungen trafen 16 Prozent diese Aussage.

Wenn du dich fragst, ob dein Kind vielleicht zu dünn ist oder an einer Essstörung leidet: Bestimme zunächst den BMI. Solltest du sehen, dass der BMI nicht im Normalbereich liegt, beobachte das Verhalten deines Kindes und suche den Kontakt zu ihm. Spricht dein Kind häufig über Diäten oder Abnehmen und äußert eine große Angst vor Gewichtszunahme, obwohl es nicht übergewichtig ist, kann dies ein Hinweis auf eine Essstörung sein. Auch unkontrollierte Essanfälle und Erbrechen sind Ausdruck eines gestörten Essverhaltens. Ein Arzt wird dich in diesen Fällen beraten, wie man deinem Kind helfen kann.

Möchtest du wissen, ob das Gewicht deines Kindes im Normalbereich liegt? Ermittle den BMI mithilfe unseres BMI-Rechners für Kinder. Ab dem Alter von 18 Jahren verwende bitte den BMI-Rechner für Erwachsene.
 

Erwachsene: So viel Zeit muss sein

Gerade Berufstätige und Familien überlegen häufig: Wie bringe ich eine ausgewogene Ernährung und einen stressigen Alltag unter einen Hut? Das Leben wird flexibler und feste Alltagsstrukturen schwinden immer mehr. Die Nestlé Studie 2011 hat gezeigt, dass sich 67 Prozent der Befragten mehr Zeit und Ruhe beim Essen wünschen. Wenn etwas gegessen wird, ist es vor allem in der Gruppe der 20- bis 29-Jährigen nur ein kleiner Snack außer Haus anstelle einer vollwertigen Mahlzeit.

Auch wenn du viel Stress hast, versuche dennoch, mindestens eine Mahlzeit täglich in Ruhe zu essen. Achte außerdem darauf, dass du nicht nur Fast Food oder Süßigkeiten snackst, wenn sich der Hunger einstellt. Nimm dir beispielsweise kleingeschnittenes Gemüse wie Paprika oder Kirschtomaten mit zur Arbeit oder leg dir einen Obst- / Gemüse-Vorrat am Arbeitsplatz an. Das kleingeschnittene Gemüse kannst du gut einen Abend vorher vorbereiten und in einer Frischhaltebox im Kühlschrank aufbewahren.

Suchst du Tipps für leichtes und kalorienarmes Essen im Restaurant? In unserem Artikel „Fünf Tipps für das Essen außer Haus“ wirst du rasch fündig.

Quellen zum Artikel
  1. aid infodienst für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz e.V.
  2. A. Fenner / S. Hoffmann: Zu dick oder zu dünn? Die Diskussion ums Schlankheitsdideal. http://www.aid-macht-schule.de/index_923.php.
  3. A. Schek (2011): Ernährungslehre kompakt. Umschau Zeitschriftenverlag.
  4. U. Alexy, K. Clausen, M. Kersting (2008): Die Ernährung gesunder Kinder und Jugendlicher nach dem Konzept der Optimierten Mischkost. Ernährungsumschau, 55. Jahrgang, Heft 3.
  5. B.-M. Kurth, A. Schaffrath Rosario (2007): Die Verbreitung von Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Ergebnisse des bundesweiten Kinder- und Jugendgesundheitssurveys (KiGGS). Bundesgesundheitsblatt, Band 50, 5/6.
  6. C. Küpper (2008): Ernährung älterer Menschen. Ernährungsumschau, 55. Jahrgang, Heft 9.
  7. Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (2011).
  8. H. K. Biesalski (2010): Ernährungsmedizin: Nach dem Curriculum Ernährungsmedizin der Bundesärztekammer und der DGE. Thieme-Verlag.
  9. Nestlé Studie 2011 (2011): So is(s)t Deutschland. Ein Spiegel der Gesellschaft. Deutscher Fachverlag.
  10. T. Ellrott (2010): Interview. Jugendesskultur. Ernährungsumschau, 57. Jahrgang, Heft 8.
Katrin Stücher
Autor:in
Dr. Katrin Stücher
Ernährungs- und Sportwissenschaftlerin

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