

Guter Appetit – einfach und natürlich
Appetitkiller Stress und Kummer
In Stress-Situationen oder auch bei Kummer verlieren manche Menschen ihren Appetit (umgekehrt gibt es aber auch Menschen, die dann erst recht essen). Und jeder Mensch empfindet etwas anderes als stressig: Zeitdruck, Sorgen, Einsamkeit, Krankheit oder vielleicht auch eigentlich schöne Dinge wie eine Reise beispielsweise. Gehen Sie den Gründen für Ihren Appetitmangel auf den Grund: Nehmen Sie sich Zeit für sich und beobachten Sie sich und Ihren Appetit einige Zeit selbst. Notieren Sie, wann Ihnen der Appetit vergeht und was Sie zu dieser Zeit gerade gemacht haben. Kommen Sie auf diese Weise möglicherweise der Ursache für Ihren Appetitverlust auf die Spur. Am besten Sie notieren sich auch umgekehrt, wann etwas besonders gut geschmeckt hat.
Parallel dazu können Sie gezielt Entspannung einplanen: Gespräche mit guten Freunden, Musik hören, lesen, Unternehmungen mit der Familie oder Freunden, ein Spaziergang, autogenes Training, Yoga oder Meditation – was immer Ihnen gefällt und gut tut.
Appetit anregen – so geht es
Ob ein Gericht schmeckt, bewerten Ihre Sinne. Mit den Augen nehmen Sie beispielsweise appetitliche Farben und einen schön gedeckten Tisch wahr. Ihre Nase freut sich an herrlichen Düften, die aus dem Kochtopf und vom Teller aufsteigen. Ihr Gaumen wird von geschmacklichen Leckerbissen verwöhnt. Kräuter und Gewürze können Gerichte zu einer Gaumenfreude werden lassen.
Kräuter und Gewürzen machen Gerichte einfach leckerer
Der Duft und das Aroma von Kräutern und Gewürzen werden oft durch ätherische Öle und sekundäre Pflanzenstoffe hervorgerufen. Kräuter und Gewürze können den Geschmack von Speisen entscheidend heben. Manche Lebensmittel bilden mit bestimmten Kräutern und Gewürzen einfach ideale Kombinationen, die zu einer Geschmacksexplosion führen. Aber es kann auch genau das Gegenteil passieren. Zu einem Gurkensalat passt Dill einfach besser als Basilikum und Anis oder Nelken heben den Geschmack vom Schnitzel nicht. Aber Kräuter und Gewürze sind nicht nur für den Geschmack von Speisen mitverantwortlich, denn sie können noch mehr. Wussten Sie, dass Pfefferminze und Fenchel beispielsweise gegen Blähungen und Bauchkrämpfe helfen können? Auch der immer beliebter werdende Ingwer trägt auch zur normalen Funktion des Verdauungstraktes bei.
Passend dazu haben wir in unserer Tabelle zusammengestellt, welche Kräuter am besten zu welchen Gerichten passen. Peppen Sie Ihr Essen ganz natürlich auf!
Kräuter | Passt gut zu |
Basilikum | Tomatensalat und Tomatengerichte, Kräutersoßen, Kräuterbutter oder Fleischgerichte (frisch oder getrocknet verwenden) |
Dill | Gurkensalat, Fischgerichte oder Quark (frisch oder getrocknet verwenden) |
Estragon | Möhren, Geflügel, Salaten, Suppen oder Soßen (frisch verwenden) |
Fenchel | Fenchelsamen für Tee, frisches Grün für Fisch, Salate oder Soßen (frisch oder als Samen verwenden) |
Kerbel | Suppen, Fleisch- und Fischgerichte, Gemüse, Salate, Saucen (frisch verwenden) |
Liebstöckel | Suppen, Eintöpfe, Soßen und Fleisch (frisch verwenden) |
Majoran | Geflügel, Schweinefleisch, Kartoffeln oder Eintöpfe (frisch oder getrocknet verwenden) |
Oregano | Fleisch, Käse, Gemüse oder Pizza (frisch oder getrocknet verwenden) |
Pimpinelle | Grüne Soße, Tomaten, Fisch oder Rohkostsalaten (frisch verwenden) |
Salbei | Fleisch- und Fischgerichte, Kartoffel- und Grillgerichte, Tomatensalat oder Suppen (frisch oder getrocknet verwenden) |
Thymian | Mediterrane Gerichte, Pizza, Pilze oder Gemüsegerichte (frisch oder getrocknet verwenden) |
Zitronenmelisse | Wild, Fisch, Desserts oder Leber (frisch verwenden) |
Quelle: aid-Heft Küchenkräuter und Gewürze, 4. Aufl. 2009.
Lassen Sie sich verführen
Schaffen Sie Abwechslung beim Essen – der Appetit kommt mit der Vielfalt des Angebots. Lassen Sie sich vor allem von den Variationen an Gemüse und Obst verführen. Schnuppern Sie beim Einkauf an den duftenden Früchten. Lassen Sie sich spontan auch von Ihren „Gelüsten“ leiten. Heute mehr Lust auf Exotik? Ananas, Papaya, Litschis oder Karambole laden ein zum Genuss. Getränke, Vollkornprodukte, Gemüse und Obst sind wichtig im Rahmen einer ausgewogenen Ernährungsweise. Bei Milch und Milchprodukten dürfen Sie täglich zugreifen. Fisch sollte zweimal pro Woche auf dem Tisch stehen. Fleisch und Wurst können zwei- bis dreimal serviert werden (300 bis 600 g pro Woche). Auch für Sie kann die Ernährungspyramide ein Anhaltspunkt sein, aus welchen Lebensmittelgruppen Sie auswählen können und welche Mengen richtig sind.
Quellen zum Artikel
- Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) e.V.
- Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV).
- Bundesministerium für Gesundheit (BMG).
- aid infodienst Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.

Ernährungstypen-Test
