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drei_Boxen_Gemüse
Sunday, 06.11.22
2 Min.

Richtig lagern sichert die Haltbarkeit

Oft muss der Großeinkauf für die ganze Woche reichen. Dann ist es besonders wichtig, dass Lebensmittel optimal gelagert werden – damit sie auch nach ein paar Tagen noch appetitlich aussehen und wertvolle Inhaltsstoffe erhalten bleiben. Eine sorgfältige Aufbewahrung hält Frische- und Nährstoffverluste in Grenzen. Wir zeigen, worauf du achten solltest.
 

Lebensmittel kühl und dunkel lagern

Richtige Lagerung ist wichtig, denn ansonsten musst du mit umfangreichen Nährstoffverlusten rechnen. Vor allem Licht und Hitze schaden den empfindlichen Vitaminen. Im schlechtesten Fall können die Lebensmittel frühzeitig verderben und sogar gesundheitsschädlich werden. Für eine optimale Lagerung der meisten Lebensmittel gilt: 

  • Möglichst kühl bei etwa 0 bis 12 °C aufbewahren
  • Nicht zu feucht und nicht zu trocken lagern 
  • Im Dunkeln aufbewahren

Beim Kauf von Lebensmitteln solltest du immer auf das Mindesthaltbarkeitsdatum achten. Auf verpackten Lebensmitteln sind meist auch Hinweise zur Aufbewahrung angegeben. Kaufe möglichst viele Produkte in lichtundurchlässigen Verpackungen. Ein kühler Keller, eine dunkle Speisekammer sowie ein Kühl- und Gefrierschrank bieten zu Hause dann gute Lagerbedingungen.
 

Unverpackte Lebensmittel richtig aufbewahren 

Lebensmittel, die lose verkauft werden, sind nicht durch eine Verpackung vor äußeren Einflüssen geschützt und sollten deshalb besonders sorgfältig gelagert werden, um ihre Haltbarkeit zu verlängern. Die folgende Tabelle gibt dir einen Überblick über die optimalen Lagerbedingungen verschiedener unverpackter, frischer Lebensmittel. 
 

Lebensmittel Haltbarkeit und Lagerung
Blattgemüse (Salat, Spinat) Wenige Tage im Kühlschrank, Obst- und Gemüsefach

Steinobst (Kirschen, Nektarinen, Pflaumen),

Samengemüse (Erbsen)


 
Wenige Tage im Kühlschrank, Obst- und Gemüsefach
Wurzelgemüse (Sellerie, Möhren, Kohlrabi) 8 Tage im Kühlschrank, Obst- und Gemüsefach
Beerenobst 2–3 Tage im Kühlschrank, Obst- und Gemüsefach

Fruchtgemüse (Paprika, Aubergine, Gurke),

Südfrüchte, unreife Zitrusfrüchte


 
Kühl, aber nicht im Kühlschrank
Äpfel und Birnen Äpfel 2–7 Monate, Birnen 2–5 Monate bei Lagertemperatur zwischen 1 bis maximal 5 °C, dunkel, luftig
Brot, frisch Weizenbrot: 1–2 Tage, Vollkornbrot: 10–12 Tage im Brotkasten, Steintopf
Kartoffeln, kleine Mengen Wenige Wochen in der Korb- oder Holzkiste, trocken, kühl, luftig
Kartoffeln, große Mengen 6–8 Monate in der Kartoffelhorde (spezielle Kiste zur Kartoffellagerung), Lattenrost, dunkel, luftig, 5–10 °C, 80–90 % relative Luftfeuchte
Fisch, frisch Nur wenige Stunden im Kühlschrank, kälteste Stelle 0–4 °C
Fleisch, roh 1–4 Tage im Kühlschrank, kälteste Stelle 0–4 °C
Hackfleisch, roh Max. 12 Stunden im Kühlschrank, kälteste Stelle 0–4 °C
Hähnchen, roh Max. 5 Tage im Kühlschrank, kälteste Stelle 0–4 °C

Quelle: Krämer, J.: Lebensmittel-Mikrobiologie (2002)

Nicht jede Frucht verträgt den Kühlschrank 

Die meisten Obst- und Gemüsesorten lassen sich ein paar Tage im Obst- und Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren – am besten in luftdurchlässigen oder gelochten Folienbeuteln. Einige Gemüsearten, z. B. Auberginen, Gurken, grüne Bohnen, Kartoffeln, Kürbis, Paprika, Tomaten und Zucchini, sind jedoch kälteempfindlich. Auch Südfrüchte wie Ananas, Bananen, Cherimoyas, Guaven, Mangos, Papayas, Passionsfrüchte und Zitrusfrüchte sowie Wassermelonen und Avocados vertragen keine Kälte. Tipp: Kälteempfindliche Sorten nicht im Kühlschrank aufbewahren, sondern gut verpackt an einem kühlen, dunklen Ort.
 

Ethylen für Reife und Verderb

Das Reifegas Ethylen aus Früchten lässt empfindliches Obst und Gemüse schneller altern und verderben. So wird Kohl schnell gelb, Kiwis werden weich und Gurken matschig, wenn sie zusammen mit Äpfeln aufbewahrt werden. Andererseits: Unreife Früchte wie harte Kiwis oder Nektarinen und grüne Bananen reifen schneller nach, wenn sie zusammen mit reifen Äpfeln oder Birnen lagern. Zu den Früchten, die im Vergleich zu anderen relativ viel Ethylen produzieren, gehören neben Äpfeln, Kiwis und Birnen auch Aprikosen und Pfirsiche.
 

Katrin Stücher
Autor:in
Dr. Katrin Stücher
Ernährungs- und Sportwissenschaftlerin

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