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Frau sitzt auf Fazienroller
Thursday, 17.11.22
2 Min.

Werde auch du Faszienroller

In Zeitschriften kommt man kaum noch um sie herum. Doch was hat es mit den unscheinbaren Faszienrollen auf sich? Wie wirkungsvoll sind sie? Und wann lohnt es sich, zum Faszienroller zu werden? Entdecke, wie Faszientraining funktioniert und wer gleich losrollen sollte.
 

Was sind eigentlich Faszien?

Gemeint ist das Bindegewebe – die dünne weiße Schicht aus Kollagenfasern, die Muskeln, Knochen und Organe umhüllt. Das Netzwerk der Faszien durchzieht den gesamten Körper und gibt ihm Struktur. Faszinierend: Gleichzeitig ist es ein Sinnesorgan, denn darin enthaltene kleine Sensoren erkennen unsere Bewegungen und reagieren darauf. Wie u. a. Forscher der Uni Ulm herausgefunden haben, spielen die Faszien z. B. eine große Rolle in der Körperwahrnehmung und bei verschiedenen Schmerz-Symptomatiken.

Und was bringt nun die Faszienrolle fürs muskuläre Bindegewebe?

Wie die Faszienrolle wirkt und wer Faszienroller werden sollte

Normalerweise gleiten die Schichten der Faszien und die Muskeln locker aneinander vorbei. Bewegungsmangel und Stress können aber zu Verklebungen der Faszien und dadurch z. B. zu Rückenschmerzen führen. Hier kommt die Faszienrolle ins Spiel: Über Bewegung und Druck werden die Faszien stimuliert und gelockert. Besonders geeignet ist Faszienrollen für :

  • alle, die viel sitzen
  • Menschen mit Verspannungen und unspezifischen Rückenschmerzen
  • Ältere und Menschen, die in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind
  • alle, die Spaß am Faszienrollen haben

 
Zu kaufen gibt‘s Faszienrollen in verschiedenen Größen und Härtegraden im Sport- und Online-Handel, z. B. von Blackroll.

Entspannter Nacken dank Faszienrolle

Die Muskeln im Schulter-Nacken-Bereich lassen sich ganz easy mit der Faszienrolle lockern – am besten zweimal täglich:

  • Mit dem Rücken zur Wand stellen und die Rolle (ca. 30 cm Länge, 15 cm Durchmesser) in den Nacken legen.
  • Den Kopf langsam und mit leichtem Druck ca. 10- bis 15-mal nach rechts und links rollen.
  • Schwinge die Arme kraftvoll mit.
  • Dann die Faszienrolle kurz unterhalb der Schulter platzieren und leicht an die Wand pressen.
  • Etwas in die Knie gehen und wieder hoch rollen. Diese Übung ebenfalls 10- bis 15-mal wiederholen, dann die andere Schulter rollen.

Je häufiger du die Faszienrolle nutzt, desto angenehmer wird die Massage und bringt richtig Spaß! Regelmäßige Bewegung bleibt jedoch das A und O, um Verspannungen vorzubeugen - Faszienrollen alleine genügt nicht.

Faszientraining als Ganzkörper-Work-out

Bei vielen Übungen mit der Faszienrolle wird eine Körperpartie gelockert und eine andere gestärkt. Hier z. B. eine Übung für Bauch- und Rückenmuskeln:

  • Auf die Faszienrolle setzen.
  • Nach hinten mit den Händen abstützen und langsam in Rückenlage rollen.
  • Den Kopf mit beiden Händen stützen oder die Arme auf der Brust verschränken.
  • Den Bauch anspannen und vor- und zurückrollen, sodass der gesamte Rücken massiert wird.
  • Dabei die Beine anwinkeln und wieder strecken, die Fersen bleiben auf dem Boden.
  • Die Übung bis zu 15-mal wiederholen

Faszientraining ist für alle geeignet, die sich fitter fühlen möchten. Ob du dabei wirklich Muskeln aufbauen kannst, ist bislang aber noch ungewiss.

Autor:in
Katrin Schörner
Ernährungs- und Sportwissenschaftlerin

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