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Mann und Frau vor Laptop
Monday, 07.11.22
10 Min.

Ernährungs-Mythen

Ernährungs-Mythen sind allgegenwärtig, manche erscheinen unglaubwürdig und trotzdem stellen wir uns häufig die Frage: Stimmt’s oder stimmt’s nicht? Darf man Spinat nun aufwärmen und ist Margarine gesünder als Butter? Bis Ende des Jahres präsentieren wir dir jeden Monat einen neuen Ernährungs-Mythos und verraten dir die Wahrheit!

Der Artikel im Überblick:

1. Wer viel trinkt, nimmt leichter ab

Stimmt es wirklich, dass ich schneller und leichter mein Wunschgewicht erreiche, wenn ich viel trinke? Geht mit 1 oder 2 Gläsern Wasser vor jeder Mahlzeit der Zeiger auf der Waage wirklich schneller nach unten? Auch Wissenschaftler interessiert diese Frage und sie möchten dem Zusammenhang auf den Grund gehen. Bislang gibt es nur wenige Untersuchungsergebnisse hierzu, die zudem auch noch sehr unterschiedlich ausfallen. So konnte zwar gezeigt werden, dass übergewichtige Erwachsene zum Frühstück weniger Kilokalorien aufnehmen, wenn sie 30 Minuten zuvor 500 ml Wasser getrunken haben, allerdings war dies nur bei älteren Menschen der Fall. Wurde während einer Diät vor den Mahlzeiten jeweils 1 bis 2 Gläser Wasser getrunken, purzelten die Pfunde tatsächlich schneller. Aber ob sich dies bei jedem von uns und auch über einen längeren Zeitraum zeigt, kann noch nicht endgültig gesagt werden.
 
Es bleibt auch zu klären, wie es überhaupt dazu kommt, dass Wassertrinken das Abnehmen erleichtert. Vielfach wird vermutet, dass die Flüssigkeit im Magen dazu führt, dass man beim Essen schneller satt wird. Dies scheint insbesondere bei älteren Menschen der Fall zu sein. Daneben gibt es die Theorie, Wassertrinken erhöhe den Energieumsatz, indem die Wärmebildung des Körpers (Thermogenese) angeregt wird. Das ist grundsätzlich richtig, doch handelt es sich dabei nur um einen minimalen Effekt, das heißt das Mehr an Energie, das der Körper verbraucht, ist so gering, dass es bei einer Gewichtsreduktion kaum eine Rolle spielt.
 
Die Frage, ob Wassertrinken beim Abnehmen hilft, kann bislang noch nicht eindeutig beantwortet werden. Die vorliegenden Untersuchungsergebnisse reichen hierzu nicht aus. In einem sind sich die Experten aber einig: Ausreichend und regelmäßig trinken – mindestens 1,5 Liter am Tag - ist für jeden von uns wichtig. Und Wasser ist als Durstlöscher besonders gut geeignet, da es keine Kalorien enthält. Der Schlüssel zum erfolgreichen Abnehmen liegt jedoch nach wie vor in einer kalorienreduzierten, abwechslungsreichen Ernährung und regelmäßiger Bewegung. Und wenn du wissen willst, wie du dem Hunger ein Schnippchen schlagen kannst, so schau doch einmal hier rein.

2. Trennkost macht schlank

Stimmt es wirklich, dass man Kohlenhydrate und Eiweiße nicht zusammen in einer Mahlzeit essen soll, wenn man abnehmen möchte? Hilft die Trennkost also beim Abnehmen?
 
Die Trennkost wurde Anfang des 20. Jahrhunderts vom US-amerikanischen Mediziner Dr. William Howard Hay entwickelt. Diese Ernährungsform zeichnet sich besonders dadurch aus, dass eiweiß- und kohlenhydrathaltige Lebensmittel nicht in einer Mahlzeit gegessen werden dürfen. Bei dieser Methode zur Gewichtsreduktion werden keine Kalorien gezählt und es darf eigentlich fast alles gegessen werden. Das Urteil der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) e. V. zur Trennkost lautet, dass die Vorstellung, dass Eiweiße und Kohlenhydrate nicht in einer Mahlzeit enthalten sein dürfen, jeder wissenschaftlichen Grundlage entbehrt. Der menschliche Verdauungstrakt ist problemlos in der Lage, Eiweiß und Kohlenhydrate gleichzeitig zu verdauen. Es findet keine verzögerte Verdauung statt. Dennoch hat die Trennkost durchaus gesundheitsbewusste Aspekte, da sie vorwiegend Gemüse, Obst und fettarme tierische Produkte wie Milch und Käse enthält. Sie ist kalorienbewusst und das führt auch zur Gewichtsabnahme. Experten sind sich einig, dass das Abnehmen aber nicht auf die Trennung von eiweiß- und kohlenhydratreichen Mahlzeiten zurückzuführen ist. Die Trennkost gewährleistet nur dann eine ausreichende Versorgung mit wichtigen Nährstoffen, wenn täglich ausreichend Fleisch, Fisch, Käse und Getreideprodukte aufgenommen werden. Wenn du mit der Trennkost abnehmen möchtest, solltest du das beachten und dich von einem Arzt oder Ernährungsexperten beraten lassen.
 
Hier findest du Informationen über die Low Carb-Diät.

3. Rotes Fleisch ist ungesund

Wie bei so vielem gilt auch bei rotem Fleisch und daraus hergestellten Produkten wie Wurst: Auf die Menge kommt es an. Denn Menschen, die zu viel rotes Fleisch und Wurst essen, haben ein höheres Risiko an Darmkrebs zu erkranken.Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) und die internationale Krebsforschungsorganisation WCRF empfehlen daher, den Verzehr von Fleisch und Fleischwaren auf 300 g bis 600 g pro Woche je nach Kalorienbedarf zu begrenzen. Rind und Kalb, Schwein, Wild, Schaf und Lamm sowie Ziege liefern „rotes Fleisch“. Bevorzuge immer möglichst fettarmes Fleisch und iss mindestens 5 Portionen Obst und Gemüse am Tag. Damit nimmst du wertvolle Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und Ballaststoffe auf. Unter gesundheitlichen Gesichtspunkten ist weißes Fleisch, wie zum Beispiel Geflügel, besser als rotes Fleisch zu bewerten. Greife deshalb häufiger zu weißem Fleisch. Weitere Informationen rund um das Thema ausgewogener Fleischverzehr findest du in unserem Flyer „Fisch, Fleisch, Wurst und Eier“.

4. Abends essen macht dick!?

Stimmt es wirklich, dass man nach 18.00 Uhr nichts mehr essen sollte, wenn man nicht zunehmen möchte?
 
Das Weglassen der Abendmahlzeit ist nicht allein ausschlaggebend, wenn du dein Gewicht halten oder abnehmen möchtest – übrigens bezeichnet man das Weglassen oft als Dinner-Cancelling. Wer sein Wohlfühlgewicht erreichen und halten möchte, profitiert von einem aktiven Lebensstil mit viel Bewegung und einer kalorienbewussten Ernährungsweise. Experten sind davon überzeugt, dass das Körpergewicht durch die Energiemenge, die am Tag aufgenommen und verbraucht wird, bestimmt wird. Verschiedene breit angelegte Studien mit tausenden von Teilnehmern zeigen, dass das Abendbrot allein keinen entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung des Körpergewichts hat. Es trägt nicht entscheidend zur Gewichtssteigerung bei und das Weglassen ist keine Voraussetzung für eine Gewichtsabnahme. Generell gilt: Nur wer mehr Energie verbraucht als er am Tag aufnimmt, kann sein Gewicht reduzieren. Wer abnehmen und sein Wohlfühlgewicht halten möchte, profitiert von leckeren Salaten, frischen Früchten und natürlich von Vollkornbroten, die jedes Abendessen zu einem Sattmacher werden lassen.
 

5. Cola und Salzstangen helfen bei Durchfall

Als Kind war das einzig Schöne an Magen-Darmerkrankungen, dass man so viel Cola trinken durfte, wie man wollte. Und salzige Knabber-Snacks gab’s dann auch noch gleich dazu. Aber tat uns Mama wirklich etwas Gutes, wenn sie uns bei Durchfall Cola mit Salzstangen auftischte? Bei Durchfall oder Erbrechen ist es wichtig, dass der Flüssigkeits- und Salz-(Elektrolyt-)Verlust ausgeglichen wird. Das sollte durch Cola und Salzstangen erreicht werden. Der Gedanke war, mit der Cola Flüssigkeit und mit Salzstangen Natrium zuzuführen. Aber dafür ist Cola nicht geeignet, denn sie enthält Kohlensäure, Phosphorsäure und Koffein. Bei einer Durchfallerkrankung oder Erbrechen sind Kamillen-, Fenchel- oder dünner schwarzer Tee mit ein bis zwei gestrichenen Teelöffeln Traubenzucker (Glukose) sowie einer Prise Salz pro Tasse besser geeignet, einem Wasser- und Elektrolytmangel vorzubeugen oder ihn auszugleichen. Optimal geeignet ist die so genannte „WHO-Trinklösung“ aus der Apotheke. Das ist eine Elektrolyt-Glukose-Mischung optimaler Zusammensetzung, die in Wasser aufgelöst wird. Gerade auf Fernreisen kann es zu Durchfall und anderen Magen-Darmkrankheiten kommen. Nicht nur in diesem Fall eignet sie sich optimal zum Ausgleich der Verluste. Die Flüssigkeit ist auch besser als Salzstangen geeignet, den Salzverlust auszugleichen. Erwachsene können, sofern sie nur unter leichten Beschwerden leiden, verloren gegangenes Natrium aber auch wieder aufnehmen, indem sie eine leichte Brühe oder gesalzene Haferflockensuppe essen.
 
Weitere Tipps findest du in unserem Artikel „Hygienetipps: Kochen und Schälen“.

6. Karotten verbessern die Sehkraft

Hast du als Kind besonders viele Karotten essen müssen, um deine Sehkraft zu verbessern? Stimmt es denn wirklich oder ist es ein Ernährungs-Mythos? Fakt ist, dass Karotten reichlich Beta-Carotin, die Vorstufe von Vitamin A, enthalten. Vitamin A wiederum ist für einen normalen Sehvorgang notwendig. Nur wenn du ausreichend davon aufnimmst, kann der Sehvorgang bei dir überhaupt normal stattfinden. Vitamin A kann vom menschlichen Körper nur verwertet werden, wenn mit der Nahrung gleichzeitig auch Fett, wie z. B. THOMY Reines Rapsöl, aufgenommen wird. Besonders viel Provitamin A enthalten neben Karotten auch Spinat und Grünkohl.
 
Möchtest du wissen, wann Karotten, Grünkohl und Spinat frisch auf den Markt kommen? Schau in unserem Saisonkalender nach.

7. Nüsse machen dick

Wenn wir genussvoll Nüsse knabbern, schleicht sich oft das schlechte Gewissen ein, und wir fragen uns: Stimmt es, führen die kleinen Leckereien wirklich zur Gewichtszunahme? Nuss-Fans können aufatmen. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass ein moderater Konsum von Nüssen das Risiko für eine Gewichtszunahme nicht erhöht. Nüsse sind zwar aufgrund ihres relativ hohen Fettgehalts auch recht kalorienreich, doch wie so oft kommt es auf die Menge an. Nüsse liefern dem Körper wertvolle ungesättigte Fettsäuren. Walnüsse z. B. können die Gesundheit der Blutgefäße unterstützen, wenn sie täglich gegessen werden. Die geeignete Menge ist ungefähr eine Handvoll Nüsse (circa 25 g) am Tag, aber wähle am besten ungesalzene und nicht geröstete Nüsse.
 
Knabberst du gerne Haselnüsse? Lies mehr über die kleine Nuss!

8. Zu Kirschen darf man kein Wasser trinken

Mit Wasser ist nicht gut Kirschen essen? Steinobst in Verbindung mit Wasser verursacht Bauchschmerzen? Hartnäckig hat sich dieser Mythos über Jahrzehnte hinweg gehalten. Wir können dich beruhigen: Zu einer Portion Kirschen können du oder deine Kinder gerne ein Glas Wasser trinken. Der Mythos stammt aus einer Zeit, als das Trinkwasser noch aus Brunnen kam und teilweise von mangelhafter Qualität war. Die Magenprobleme entstanden durch Gärungsprozesse im Magen-Darm-Trakt. Auf der Kirschschale können Hefepilze sein, die Bauchschmerzen verursachen. Wenn diese Hefen mit dem Obst in den Magen gelangen, werden sie normalerweise durch die Magensäure fast vollständig unschädlich gemacht. Da sich früher aber im Trinkwasser ebenfalls Hefepilze und Keime wie krankmachende Bakterien befinden konnten, die das Problem verstärken, riet man allgemein davon ab, Kirschen und Wasser zusammen aufzunehmen. Mittlerweile ist die Wasserqualität hierzulande aber so gut, dass wir uns keine Gedanken machen müssen und bedenkenlos Trinkwasser zu Steinobst wie Kirschen trinken können. Natürlich ist es sinnvoll, die Kirschen vor dem Verzehr gründlich zu waschen.
 
Hast du Appetit auf leckeres Steinobst bekommen? Mehr über Pflaumen, Aprikosen und weitere sommerliche Leckerbissen lies in unserem Artikel „Früchte des Sommers“.

9. Margarine ist besser als Butter

Entscheidest du dich am Kühlregal öfter für Margarine anstelle von Butter, um Fett und Kalorien zu sparen? Gute Nachrichten für Butter-Liebhaber: In Bezug auf den Fett- und Kaloriengehalt ist es letztendlich Geschmackssache, ob du Margarine oder Butter isst – solange die Menge im Auge behalten wird. Denn beide Streichfette enthalten in etwa gleich viel Fett und Kalorien. In Sachen gesättigte Fettsäuren und Cholesterin liefert Butter allerdings den höheren Anteil, Margarine enthält in der Regel einen höheren Anteil an ungesättigten Fettsäuren und ist außerdem fast cholesterinfrei. Somit weist Margarine das günstigere Fettsäuremuster auf. Grundsätzlich gilt: Achte darauf, insgesamt nicht zu viel Fett zu dir zu nehmen und verwende neben Streichfetten auf jeden Fall auch hochwertige Pflanzenöle wie beispielsweise Oliven-, Raps- oder Sonnenblumenöl.
 
Erfahre mehr über die Lebensmittelgruppe Öle & Fette – in unserem Flyer.

10. Spinat darf man nicht aufwärmen

Hartnäckig hält sich der Mythos, dass Spinat nach dem Aufwärmen giftig sei. Aber stimmt es? Die Antwort ist „Nein“. Die Legende um den giftigen Spinat geht auf den Nitratgehalt des Gemüses zurück. Nitrat ist ein Stoff, den Pflanzen zum Wachsen benötigen. Beim Aufwärmen und langsamen Abkühlen von Lebensmitteln kann aus dem Nitrat allerdings Nitrit werden und daraus krebserregende Nitrosamine. Den Nitratgehalt von Gemüse kannst du senken, indem du möglichst frischen Spinat kaufen und die Stiele und großen Blattrippen vor der Zubereitung entfernen. Denn diese Pflanzenteile enthalten besonders viel Nitrat. Wenn du vorhast, Spinat wieder aufzuwärmen, lass die Reste rasch abkühlen, bewahre sie abgedeckt im Kühlschrank auf und wärme den Spinat nur einmal auf. Dann besteht keine Gefahr. Für Babys und Kleinkinder solltest du Spinat allerdings nicht aufwärmen.
 
Um Spinat ranken sich noch weitere Mythen. „Ist Spinat wirklich besonders eisenreich?“ Erfahre es bei uns!

11. Man muss mindestens 2 Liter Wasser am Tag trinken

Jedes Kind weiß es: Trinken ist das A und O für die Gesundheit. Unser Trink-Mythos entspricht also der Wahrheit. Die empfohlene Trinkmenge liegt bei 1,5 – 2 Liter täglich. Denn unser Körper gibt jeden Tag Flüssigkeit über die Atemluft, Schweiß und Harn ab und diese müssen wir wieder ersetzen. Am besten trinkst du kalorienarme Getränke wie Mineralwasser, ungesüßte Tees oder Saftschorlen im Mischverhältnis ¼ Saft und ¾ Wasser.
 
Warum trinken so wichtig für den Körper ist, liest du in unserem Artikel „Wasser – unser Lebenselixier“.

12. Dunkles Brot enthält immer Vollkorn

Du kaufst bevorzugt dunkles Brot, weil du dir mit dem darin enthaltenen Vollkorn etwas besonders Gutes tun möchten? Wir müssen dir leider sagen: Nicht jedes dunkle Brot enthält Vollkorn. Die braune Farbe beruht nicht zwangsläufig auf dem Vollkornmehl, sondern kann auch von dem Lebensmittelfarbstoff Zuckerkulör stammen. Vollkornbrot erkennst du zum einen am Wortteil „Voll“ (Vollkorngetreide, Vollkorn oder 100 % Vollkornweizen), zum anderen an den Zutaten Vollkornweizenmehl, Vollkornhaferflocken oder Vollkornmais in der Zutatenliste. Vollkornbrot wird aus mindestens 90 Prozent Roggen- und Weizenvollkornerzeugnissen hergestellt und enthält mehr wertvolle Nährstoffe als Weiß- oder Mischbrot. So ist beispielsweise der Ballaststoffgehalt von Vollkornbrot fast doppelt so hoch wie der von Mischbrot. Und auch der Gehalt an Vitamin B6 und den Mineralstoffen Kalium, Magnesium, Eisen und Zink ist höher.
 
Vieles mehr über Vollkorn findest du in unserem Flyer „Getreide und Kartoffeln“.

13. Eier erhöhen den Cholesterinspiegel

Ist es tatsächlich wahr, dass das Frühstücksei am Morgen auf Dauer schädlich sein kann? Keine Bange, auf dein Ei musst du nicht gänzlich verzichten. Denn Eier liefern viele wertvolle Nährstoffe und sind im Rahmen einer abwechslungsreichen sowie ausgewogenen Ernährung ein Bestandteil deines Speiseplans. Das insbesondere im Eidotter enthaltene Cholesterin ist nicht etwa ein giftiger Stoff, sondern vielmehr ein wichtiger Bestandteil der Zellwände. Es trägt beispielsweise zur Bildung vieler Hormone bei. Wir nehmen Cholesterin über die Nahrung auf und es wird auch im Körper selbst gebildet. Studien zeigen, dass der Konsum von Hühnereiern an sich nicht zu einer Erhöhung des Cholesterinspiegels führt. Daher hat auch die DGE derzeit keine Obergrenze für den Verzehr von Eiern festgelegt. Aber Eier enthalten auch gesättigte Fettsäuren, die sich ungünstig auf die Herz-Gefäß-Gesundheit auswirken können. Daher sollten Eier nicht täglich auf dem Speiseplan stehen.
 

14. Kaffee entzieht dem Körper Flüssigkeit

Gute Nachrichten für Kaffee-Liebhaber: Das beliebte Heißgetränk entzieht dem Körper kein Wasser. Vielmehr leistet Kaffee (wie z. B. NESCAFÉ Gold) einen Beitrag zur täglichen Gesamtflüssigkeitszufuhr. Das im Kaffee enthaltene Koffein wirkt zwar harntreibend, dieser Effekt ist aber nur vorrübergehend – innerhalb eines Tages gelangt der Flüssigkeitshaushalt wieder ins Gleichgewicht. Gegen den Genuss von bis zu vier Tassen Kaffee am Tag ist nichts einzuwenden. Sorge aber bitte dafür, dass du täglich insgesamt mindestens 1,5 – 2 Liter kalorienarme Getränke aufnimmst.
 
Hast du weitere Fragen zum Thema Kaffee? Schaue in unseren „Kaffee-FAQs“ nach.

15. Rotwein schützt vor dem Herzinfarkt

Wir haben es alle schon gehört – Rotwein scheint ein wahres Wundermittel zu sein. Aber stimmt es tatsächlich? Kann der Genuss von Rotwein die Herz-Gefäß-Gesundheit fördern? Fakt ist, dass einige der Inhaltstoffe im Rotwein, wie beispielsweise sekundäre Pflanzenstoffe, die Gesundheit der Blutgefäße positiv beeinflussen können. Allerdings nur, wenn Wein in moderaten Mengen getrunken wird. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. empfiehlt Frauen, maximal ein kleines Glas Wein und Männern zwei kleine Gläser Wein zu trinken, und das nicht täglich. In der Woche sollten mindestens zwei Tage alkoholfrei sein. Rotwein in Maßen genossen kann also einen durchaus positiven Effekt auf die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems haben. Dabei darf aber nie übersehen werden, dass der tägliche Konsum großer Alkoholmengen zu Krankheiten und Abhängigkeit führen kann.
 
Weitere Informationen rund um das Thema Getränke findest du in unserem Flyer „Getränke“.
 

16. Zu viele Süßigkeiten verursachen die Zuckerkrankheit

Im Volksmund wird Diabetes mellitus auch häufig als „Zuckerkrankheit“ bezeichnet. Daher liegt die Vermutung nahe, dass Zucker diese Stoffwechselerkrankung auslöst. Entwarnung für alle Süßigkeiten-Fans: Einen direkten Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Zucker und dem Auftreten von Diabetes mellitus gibt es nicht. Eine reichliche Zuckeraufnahme ist aber nicht ratsam und daher empfehlen Ernährungswissenschaftler, täglich nicht mehr als zehn Prozent der Nahrungsenergie durch zugesetzten Zucker zu decken. Für Erwachsene mit einem durchschnittlichen täglichen Energieverbrauch von 2.000 Kalorien sind das höchstens 50g Zucker am Tag.
 
Der sogenannte Typ-1-Diabetes, der meist bereits im Kinder- und Jugendalter entsteht, ist genetisch bedingt oder wird durch Viren verursacht. Der oft auch als Alters-Diabetes bezeichnete Typ-2-Diabetes kann allerdings auf unausgewogene Ernährungsgewohnheiten zurückzuführen sein. Ungefähr 80 Prozent der Typ-2-Diabetiker sind übergewichtig. Übergewicht ist ein wichtiger Risikofaktor für die Entstehung einer Typ-2-Diabetes-Erkrankung. Achte deshalb darauf, dass du ausgewogen und abwechslungsreich im Sinne der Ernährungspyramide isst. Damit kannst du auch der Entstehung von Übergewicht vorbeugen oder vorhandenes Übergewicht abbauen. Das trägt zur Vermeidung von einer Typ-2-Diabetes-Erkrankung bei.
 
Weitere Informationen findest du in unserem Artikel „Die Ernährungspyramide“.

Quellen zum Artikel
  1. D. Grünewald-Funk / M. Groeneveld (2011): Was tun bei Durchfall?
    http://www.was-wir-essen.de/infosfuer/durchfall_essen_trinken.php.
  2. S. Koletzko / S. Osterrieder (2009): Akute infektiöse Durchfallerkrankung im Kindesalter. Deutsches Ärzteblatt Heft 33 / Jg. 106
    http://www.aerzteblatt.de/pdf/106/33/m539.pdf.
  3. Mein Kind hat Durchfall. Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e. V.http://www.dgkj.de/uploads/media/Mein_Kind_hat_Durchfall_01.pdf.
  4. Bundeslebensmittelschlüssel (BLS).
  5. H. K. Biesalski (2010): Ernährungsmedizin. Nach dem Curriculum Ernährungsmedizin der Bundesärztekammer und der DGE. Thieme Verlag.
  6. aid Infodienst für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz e. V.
  7. Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.
  8. Mythen rund ums Trinkwasser (2010): http://www.regionen-mit-peb.de/news-bundesweit.html?&no_cache=1&tx_ttnews[tt_news]=182&cHash=c354c0267b662577f44bbc22de49cc39.
  9. B. Meidlinger / I. Kiefer: Ernährungsmärchen Teil 12: Sind Nuss und Co Dickmacher? http://www.springermedizin.at/fachbereiche-a-z/p-z/sportmedizin/?full=25508.
  10. I.Garcia-Lorda, P. Megias Rangil, J. Slas-Salvado (2003): Nut consumption, body weight and insulin resistance. European Journal of Clinical Nutrition 2003, 57, Supp 1 S8- S11.
  11. M. Toeller et al. (2005): Evidenz-basierte Ernährungsempfehlungen zur Behandlung und Prävention des Diabetes mellitus. http://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/redaktion/mitteilungen/leitlinien/EBL_Ernaehrung_2005.pdf
  12. H. Hauner et al. (2011): Adipositas und Diabetes mellitus. Diabetologie und Stoffwechsel / 6 / S. 137-142. http://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/redaktion/mitteilungen/leitlinien/PL_DDG2011_Adipositas_und_DM
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  24. http://web.archive.org/web/20070927015116/http://www.dge.de/modules.php?name=News&file=article&sid=12
  25. http://www.dge.de/modules.php?name=News&file=article&sid=181
  26. http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=19563
     
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