

Hohe Blutfettwerte: So können Sie aktiv etwas dagegen tun
Cholesterin und Triglyceride: Was ist das?
Der größte Teil des im Blut vorkommenden Cholesterins wird vom Körper selbst gebildet. Ein wesentlich kleinerer Teil wird mit der Nahrung aufgenommen. Der Körper braucht Cholesterin zum Zellwandaufbau, zur Gallensäure- und Hormonproduktion. Bei der Blutuntersuchung wird das Gesamtcholesterin in zwei Gruppen geteilt: LDL- und HDL-Cholesterin. Das LDL-Cholesterin transportiert Cholesterin zu Organen und Zellen und kann durch Ablagerung Arteriosklerose fördern. Daher wird es auch "schlechtes Cholesterin" genannt. Das HDL-Cholesterin sorgt dafür, dass Cholesterin zur Leber transportiert, und von dort ausgeschieden wird. Deshalb wird es auch als "gutes Cholesterin" bezeichnet. Für den HDL-Cholesterin-Spiegel gilt: je höher, desto besser. Zahlreiche Studien belegen, dass ein hoher HDL-Spiegel das Herzinfarktrisiko senkt. Triglyceride sind neben Cholesterin die wichtigsten Blutfette. In Leber und Darm gebildet, dienen sie dem Transport von Fettsäuren und zur Speicherung von Energie im Fettgewebe.
Woher kommen erhöhte Blutfettspiegel?
Durch Veranlagung oder eine ungesunde Lebensweise können erhöhte Blutfettspiegelwerte auftreten. Begünstigt werden sie u.a. durch:
- Übergewicht
- zu häufigen Verzehr tierischer Nahrungsfette
- übermäßige Cholesterinzufuhr
- ungünstige Fettsäurezusammensetzung
- Bewegungsmangel
Bei erhöhten Triglyceridwerten außerdem durch: erhöhten Alkoholkonsum. hohen Zuckerverzehr - auch von Fruchtzucker und Zuckeraustauschstoffen. Übersicht Blutfettspiegelwerte:
Gesamtcholesterin | |
Wünschenswert | bis 200 mg/dl |
Triglyceride | |
Wünschenswert | bis 150 mg/dl |
LDL-Wert | |
Wünschenswert | bis 115 mg/dl |
HDL-Wert | |
Wünschenswert | mindestens 40 mg/dl |
Quelle: Richtlinien der European Society of Cardiology (ESC) 2016 und der Dt. Lipid-Liga
Tipps zur Senkung erhöhter Blutfette
Es ist gar nicht so schwer, die Empfehlungen in die Praxis umzusetzen. Denn hier gelten fast die gleichen Regeln, die auch stoffwechselgesunde Menschen beachten sollten: zunächst Senkung des Körpergewichts. Eine ballaststoffreiche und fettreduzierte Ernährung hilft, Blutfettwerte zu bessern. Bevorzugen Sie hochwertige pflanzliche Fette wie Pflanzenöle (z. B. Raps-, Oliven- und Sonnenblumenöl) und Margarine aus ungehärteten Fetten. Sie sind reich an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die sich positiv auf die Blutfette auswirken. Die im Seefisch enthaltenen Omega-3-Fettsäuren sind wichtig für die normale Herzfunktion. Genießen Sie deshalb ein- bis zweimal Fisch pro Woche, z.B. Lachs, Thunfisch oder Makrele. Essen Sie täglich frisches Gemüse, Salat und Obst für eine gute Ballaststoffversorgung. Regelmäßige Bewegung unterstützt die ernährungsbedingten Maßnahmen. Bei erhöhten Triglyceridwerten ist es zudem ratsam, Alkohol zu meiden und Zucker, Fruchtzucker und daraus hergestellte Produkte nur in kleinen Mengen zu essen. Wenn eine Lifestyle-Umstellung allein nicht ausreicht, kann eine zusätzliche medikamentöse Therapie sinnvoll sein. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt die Therapiemaßnahmen – auch eine Ernährungsberatung ist unbedingt sinnvoll.
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