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Sunday, 13.11.22
3 Min.

Die Kaffee-FAQ – Antworten auf häufige Fragen zum beliebten Genuss

Die Kaffee-FAQ – Antworten auf häufige Fragen zum beliebten Genuss
Kaffee zählt neben Wasser und Tee zu den drei beliebtesten Getränken weltweit. Ein Grund dafür ist sicher seine Vielseitigkeit. In verschiedenen Teilen der Welt haben sich im Laufe der (Kaffee-)Geschichte zahlreiche Zubereitungsarten entwickelt. Und in vielen Kulturen wird der Kaffeegenuss als traditionelles Ritual gepflegt – sei es in Arabien oder in Wien. Um zu verstehen, was Kaffee so faszinierend und einzigartig macht, sollte man sich mit seinen verschiedenen Facetten auseinandersetzen. Wussten Sie zum Beispiel, dass Kaffee neben Koffein auch Antioxidantien enthält, die unsere Zellen vor freien Radikalen schützen können? Wir haben uns einige Fragen zu Kaffee gestellt und präsentieren Ihnen hier die spannenden Antworten.

Fragen

Antworten

Wie sehen Kaffeepflanzen und -früchte aus?

Kaffeepflanzen sind Sträucher, die bis zu vier Meter hoch werden können. Sie haben länglich-ovale Blätter und tragen weiße Blüten, die an Jasmin erinnern und aus denen rote Früchte entstehen – die Kaffeekirschen. In jeder Kirsche befinden sich zwei ovale Kerne. Das sind die eigentlichen Kaffeebohnen. Die Bezeichnung "Bohne" ist in diesem Fall irreführend, denn Kaffeebohnen sind im botanischen Sinn nicht mit anderen Bohnenarten verwandt. Bevor sie geröstet werden, haben rohe Kaffeebohnen eine gelblich bis grünlich graue Farbe.

Wo wird Kaffee angebaut?

Ursprünglich kommt die Kaffeepflanze aus Afrika. Inzwischen wird jedoch in weiten Teilen der Tropen und Subtropen Kaffee angebaut, beispielsweise in Südamerika. Nur rund um den Äquator herrschen die erforderlichen Wachstumsbedingungen für Kaffee. Diese sind ein möglichst ausgeglichenes Klima und je nach Sorte Durchschnittstemperaturen zwischen 18°C und 30°C. Hochlandkaffees wachsen in Höhen bis zu 1.200 m über dem Meeresspiegel. Sie zeichnen sich durch eine feine Säure und einen hervorragenden Geschmack aus, was sie besonders wertvoll macht.

Wie viele verschiedene Kaffeesorten gibt es?

Alle Kaffeesträucher zählen zur Gattung Coffea der Pflanzenfamilie Rubiaceae. Zu dieser Familie gehören circa 6.000 verschiedene Arten. Als bedeutendste Kaffeesorten haben sich allerdings die Arabica- und die Robusta-Bohne durchgesetzt. Robusta-Kaffee hat einen höheren Koffeingehalt als Arabica-Bohnen. Die Sorte Arabica bestreitet allein fast 70 % der weltweiten Kaffeeproduktion. Sie ist wegen ihrer hohen Qualität und ihres aromatischen Geschmacks sehr beliebt. 

Was bedeutet die Bezeichnung "Blend"?

Als Blend wird eine Mischung von Kaffeesorten bezeichnet, zum Beispiel eine Mischung aus Arabica- und Robusta-Bohnen. Je nach Sortenkombination und Mischungsverhältnis entstehen so unterschiedliche und immer wieder neue Aromen. Ebenso wie die reinen Kaffeesorten können auch Blends eine hervorragende Qualität erlangen.

Wie wird löslicher Kaffee hergestellt?

Geröstete Kaffeebohnen werden zunächst gereinigt, gemahlen und anschließend mit heißem Wasser aufgebrüht. Dabei lösen sich die Kaffeeinhaltsstoffe und es bildet sich ein dickflüssiger Extrakt. Dieser wird gekühlt, bevor es anschließend zur Trocknung geht. Hierzu gibt es zwei Verfahren: die Sprühtrocknung durch Hitze und die Gefriertrocknung. Bei beiden Methoden wird der Kaffee-Extrakt konzentriert und es entsteht ein lösliches Kaffeeprodukt. Wie gemahlenes Pulver ist auch löslicher Kaffee ein zu 100 % reines Kaffeeprodukt ohne weitere Inhaltsstoffe. In einer original verschlossenen Verpackung hält er sich mindestens 18 Monate.

Wie entsteht das typische Kaffeearoma?

Das Anbaugebiet hat einen großen Einfluss auf das Aroma der Bohnen: Während afrikanische Züchtungen kräftig schmecken und sich zum Teil durch schwere Säuren auszeichnen, sind südamerikanische eher mild und enthalten weniger Säure, gefallen allerdings mit intensivem Aroma. Aber erst bei der Röstung können sich die typischen Aromen voll entfalten. Durch die Hitze beim Röstprozess laufen chemische Reaktionen ab, durch die die Aromastoffe freigesetzt werden. Bislang wurden mehr als 900 verschiedene Kaffeearomen entdeckt. Beim Rösten ändert sich die Farbe der Bohnen von grün über gelblich bis zu hellen und dunklen Brauntönen (je nach Röstgrad) und werden dabei etwa doppelt so groß. Die Temperatur beim Rösten beträgt bis zu 200° C und kann je nach Verfahren 6-15 Minuten dauern. Wichtig ist, dass der Röstmeister bei jeder Bohnensorte den Moment abpasst, in dem die Bohnen zwar ihr volles Aroma entfaltet haben, aber noch nicht zu stark verbrannt sind. Gegen Ende der Röstung läuft der Röstprozess auch ohne Wärmezufuhr weiter und würde zum Verbrennen der Bohne führen. Deshalb werden am Ende der Röstung die Bohnen durch Wassereinspritzung schlagartig gekühlt, damit der Röstprozess gestoppt wird. So erreicht man, dass alle Bohnen denselben Röstgrad erhalten.

Wie sollte man Kaffee lagern, damit sein Aroma lange erhalten bleibt?

Gemahlenes Kaffeepulver und auch Kaffeebohnen bleiben lange aromatisch, wenn sie möglichst dunkel, kühl und dicht verschlossen aufbewahrt werden. Denn sobald Kaffee Sauerstoff ausgesetzt ist, geht das Aroma schnell verloren. Am besten stecken Sie die geöffnete Originalverpackung in eine Kaffeedose mit dichtschließendem Deckel und stellen die Dose in den Kühlschrank. Wenn Sie dann noch darauf achten, nach jeder Entnahme die Dose schnell wieder zu schließen und erneut kühl zu stellen, können Sie lange Zeit das volle Kaffeearoma genießen. Vakuumverpacktes Kaffeepulver ist bis zu 18 Monaten haltbar. Wer originalverpackten Kaffee länger lagern möchte, kann ihn einfrieren. Kaffeebohnen, die nicht vakuumverpackt sind, sollten innerhalb von sechs Wochen aufgebraucht werden. Auf jeder Kaffeepackung ist aber auch ein Mindesthaltbarkeitsdatum angegeben, an dem Sie sich orientieren können.

Wie bereitet man den perfekten Kaffee zu?

Egal, wie Sie Ihren Kaffee am liebsten trinken, mit den folgenden Tipps entfalten sich seine Aromen optimal:

Das Wasser sollte möglichst kalkarm sein und nicht heißer als 95 °C. Verwenden Sie am besten frisch gemahlenen Kaffee. Kaffeevollautomaten erzeugen meistens die aromatischsten Kaffeegenüsse, da die Bohnen darin erst unmittelbar vor dem Aufbrühen gemahlen werden. Aber auch mit einer ganz einfachen Presskanne und frisch gemahlenem Kaffeepulver können Sie ein wunderbares Ergebnis erzielen. Das Gleiche gilt für praktische Kapsel- oder Pad-Maschinen. Durch den hohen Druck in diesen Maschinen wird der Kaffee besonders aromatisch und cremig. Sie bieten außerdem den Vorteil, dass Sie damit zu Hause ganz unkompliziert verschiedene Kaffeegetränke von Espresso bis Latte Macchiato zubereiten.

Handgebrühter Filterkaffee gelingt besonders gut, wenn der Aufguss schwallweise erfolgt, das Wasser also nicht auf einmal in den Filter gegossen wird. Es gibt auch einige Filterkaffeemaschinen, die nach diesem Prinzip aufbrühen. Generell sollten Filter und Kanne sauber sein. Denn Ablagerungen von Kaffeeölen können einen leicht ranzigen Geschmack erzeugen. Filterkaffee schmeckt am besten, wenn er frisch gekocht ist.

Die Zubereitung von löslichem Kaffee ist besonders einfach: Man gibt die gewünschte Menge Pulver in eine Tasse, übergießt sie mit heißem Wasser und rührt das Getränk um. Auf der Verpackung ist auch eine Dosierungsempfehlung für das Pulver angegeben. Je nach persönlicher Vorliebe können Sie für ein milderes oder stärkeres Ergebnis einfach etwas mehr oder weniger Pulver in die Tasse geben.

Wie viel Kaffee trinken die Deutschen im Jahr?

Laut dem Deutschen Kaffeeverband e.V. war Kaffee 2010 in Deutschland das beliebteste Getränk: Der durchschnittliche Pro-Kopf- Verbrauch lag in diesem Jahr bei 150 Litern, das entspricht circa 915 Tassen. Der Kaffeekonsum der Deutschen steigt kontinuierlich. Seit 2005 hat er um sechs Liter pro Bundesbürger zugenommen.

War Kaffee schon immer so weitverbreitet und beliebt wie heute?

Nein, es hat mehrere Jahrhunderte gedauert, bis Kaffee seinen heutigen Status als eines der drei beliebtesten Getränke der Welt erlangte. Der Kaffeestrauch stammt ursprünglich aus dem Hochland Äthiopiens. Dort wurden bereits im 9. Jahrhundert Kaffeebohnen geerntet. Von Äthiopien aus eroberte der Kaffee über den Seeweg zunächst den Jemen, wo die Zubereitung von Kaffee als Getränk erfunden wurde. Dann gelangte der Kaffeegenuss im frühen 17. Jahrhundert erstmals nach Venedig und setzte anschließend seinen Siegeszug durch ganz Europa fort.

Lange Zeit war der Genuss von Kaffee nur den Reichen und Privilegierten vorbehalten. Während viele Geistliche der frühen Neuzeit das schwarze Getränk als "Satansgebräu" betrachteten, war er bei den Anführern der Französischen Revolution wegen seiner anregenden Wirkung auf den Geist äußerst beliebt. In Deutschland verbreitete sich Kaffee relativ schleppend, da das Land nicht über eigene Kolonien verfügte, in denen die Sträucher angebaut werden konnten.

Warum macht Kaffee munter?

Der Grund für die belebende Wirkung von Kaffee ist das darin enthaltene Koffein. Innerhalb einer halben bis einer Stunde nachdem wir Kaffee getrunken haben, kann er die körperliche Leistungsfähigkeit und die Aufmerksamkeit verbessern. Diese Wirkung des Koffeins kann bis zu fünf Stunden anhalten.

Wie viel Koffein enthält Kaffee?

In einer Tasse normalstarken Kaffees stecken 50 - 150 mg Koffein. Der Koffeingehalt variiert je nach Bohnensorte: Arabica-Bohnen haben einen Gehalt von 1 % Koffein, Robusta-Bohnen enthalten etwa die doppelte Menge. Je nach Mischungsverhältnis von Kaffeepulver und Wasser kann man den Koffeingehalt einer Tasse Kaffee herabsetzen oder erhöhen. Zudem gibt es auch entkoffeinierten Kaffee oder den sogenannten Landkaffee, wie z. B. Nestlé CARO ORIGINAL Landkaffee.

Wie viele Kalorien hat eine Tasse Kaffee?

Der Kaloriengehalt von schwarzem Kaffee ist zu vernachlässigen. Er variiert je nach der Kaffeeart: Während eine Tasse Filterkaffee oder Espresso ca. 5 kcal pro Tasse enthält, stecken in einer Tasse Instant-Kaffee 2 kcal. Damit kann Kaffee auch ein idealer Genuss für Kalorienbewusste sein.

Wie viele Tassen Kaffee am Tag kann man bedenkenlos trinken?

Kaffee wirkt individuell sehr unterschiedlich, deshalb ist es schwierig eine bestimmte Obergrenze für den täglichen Kaffeegenuss festzulegen. Als unbedenklich gilt im Rahmen einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung sowie einer gesunden Lebensweise eine moderate Trinkmenge von bis zu vier Tassen am Tag – so lautet die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Menschen mit Herz-Kreislauferkrankungen oder anderen chronischen Leiden sollten trotzdem ihren Arzt fragen, wie viel Kaffee sie trinken können.

Kann Kaffee auf die tägliche Trinkmenge angerechnet werden oder entzieht er dem Körper Wasser?

Empfohlen wird eine Gesamttrinkmenge von 1,5 bis zwei Liter am Tag. Eine Tasse Kaffee besteht zum größten Teil aus Wasser. 150 ml Kaffee entsprechen circa 10 % unseres täglichen Flüssigkeitsbedarfs aus Getränken. Allerdings wurde dem Koffein im Kaffee lange Zeit nachgesagt, ein Flüssigkeitsräuber zu sein, der den Körper entwässert. Heute jedoch weiß man: Wer jeden Tag Kaffee trinkt – und somit an Kaffeekonsum gewöhnt ist – kann diese auf seine Trinkmenge anrechnen. Allerdings sollte Kaffee nicht das einzige Getränk sein, sondern als Ergänzung zu Wasser, Saftschorlen und Kräutertees verwendet werden. Unbedenklich ist dann ein moderater Kaffeekonsum von täglich bis zu vier Tassen. Bei Personen, die nur hin und wieder eine Tasse Kaffee trinken, kann Kaffee eine leicht entwässernde Wirkung haben. Dabei ist Kaffee aber keinesfalls der Flüssigkeitsräuber, als der er früher angesehen wurde. Ein Glas Wasser zum Kaffee ist zwar nicht nötig, schadet aber trotzdem nicht, denn viele schaffen die täglich empfohlene Trinkmenge von 1,5 – 2 Liter nicht. Eine ausreichende Flüßigkeitszufuhr trägt nicht nur zur Erhaltung normaler körperlicher und kognitiver Funktionen bei, sondern hilft uns auch bei der Regelung der Körpertemperatur.

Ernährungsstudio
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