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Frau macht Smoothie im Mixer
Sunday, 13.11.22
2 Min.

Tipps der DGE für gesunde Ernährung

Viele Menschen fragen sich, wie eine vollwertige Ernährungsweise konkret aussehen kann. Zeitschriften, Internet und Werbung bieten eine solche Vielfalt an Informationen, dass es dem Einzelnen oft schwerfällt, den Überblick zu behalten. Deshalb hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) e. V. aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse in 10 einfachen Regeln zusammengefasst. Diese Regeln sind leicht zu merken und – besonders wichtig – ohne großen Aufwand in den Alltag zu übernehmen. Probiere es einfach aus!

1. Die Lebensmittelvielfalt genießen

Vollwertiges Essen und Trinken beinhaltet eine abwechslungsreiche Auswahl, angemessene Menge und Kombination nährstoffreicher und energiearmer Lebensmittel. Wähle überwiegend pflanzliche Lebensmittel. Diese haben eine gesundheitsfördernde Wirkung und unterstützen eine nachhaltige Ernährungsweise.

2. Reichlich Getreideprodukte sowie Kartoffeln

Brot, Getreideflocken, Nudeln, Reis, am besten aus Vollkorn, sowie Kartoffeln enthalten reichlich Vitamine, Mineralstoffe sowie Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Verzehre diese Lebensmittel mit möglichst fettarmen Zutaten. Mindestens 30 Gramm Ballaststoffe, vor allem aus Vollkornprodukten, sollten es täglich sein. Eine hohe Zufuhr senkt die Risiken für verschiedene ernährungsmitbedingte Krankheiten.

3. Gemüse und Obst – Nimm „5 am Tag“

Genießen 5 Portionen Gemüse und Obst am Tag, möglichst frisch, nur kurz gegart oder gelegentlich auch als Saft oder Smoothie – zu jeder Hauptmahlzeit und als Zwischenmahlzeit: Damit wirst du reichlich mit Vitaminen, Mineralstoffen sowie Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen versorgt und verringerst das Risiko für ernährungsmitbedingte Krankheiten. Bevorzuge saisonale Produkte.
 

4. Milch- und Milchprodukte täglich, Fisch ein- bis zweimal in der Woche, Fleisch, Wurstwaren sowie Eier in Maßen

Diese Lebensmittel enthalten wertvolle Nährstoffe, wie z. B. Calcium in Milch, Jod, Selen und n-3 Fettsäuren in Seefisch. Entscheide dich bei Fisch für Produkte mit anerkannt nachhaltiger Herkunft. Im Rahmen einer vollwertigen Ernährung solltest du nicht mehr als 300 – 600 g Fleisch und Wurst pro Woche essen. Fleisch ist Lieferant von Mineralstoffen und Vitaminen (B1, B6 und B12). Weißes Fleisch (Geflügel) ist unter gesundheitlichen Gesichtspunkten günstiger zu bewerten als rotes Fleisch (Rind, Schwein). Bevorzuge fettarme Produkte, vor allem bei Fleischerzeugnissen und Milchprodukten.
 

5. Wenig Fett und fettreiche Lebensmittel

Fett liefert lebensnotwendige (essenzielle) Fettsäuren und fetthaltige Lebensmittel enthalten auch fettlösliche Vitamine. Da es besonders energiereich ist, kann die gesteigerte Zufuhr von Nahrungsfett die Entstehung von Übergewicht fördern. Zu viele gesättigte Fettsäuren erhöhen das Risiko für Fettstoffwechselstörungen, mit der möglichen Folge von Herz-Kreislauf-Krankheiten. Bevorzuge pflanzliche Öle und Fette (z. B. Raps- und Sojaöl und daraus hergestellte Streichfette). Achte auf unsichtbares Fett, das in Fleischerzeugnissen, Milchprodukten, Gebäck und Süßwaren sowie in Fast-Food und Fertigprodukten meist enthalten ist. Insgesamt 60 – 80 Gramm Fett pro Tag reichen aus.
 

6. Zucker und Salz in Maßen

Verzehre Zucker und Lebensmittel bzw. Getränke, die mit verschiedenen Zuckerarten (z. B. Glukosesirup) hergestellt wurden, nur gelegentlich. Würze kreativ mit Kräutern und Gewürzen und wenig Salz. Wenn du Salz verwendest, dann angereichert mit Jod und Fluorid.
 

7. Reichlich Flüssigkeit

Wasser ist lebensnotwendig. Trinke rund 1,5 Liter Flüssigkeit jeden Tag. Bevorzuge Wasser – ohne oder mit Kohlensäure – und energiearme Getränke. Trinke zuckergesüßte Getränke nur selten. Diese sind energiereich und können bei gesteigerter Zufuhr die Entstehung von Übergewicht fördern. Alkoholische Getränke sollten wegen der damit verbundenen gesundheitlichen Risiken nur gelegentlich und nur in kleinen Mengen konsumiert werden.
 

8. Schonend zubereiten

Gare die Lebensmittel bei möglichst niedrigen Temperaturen, soweit es geht kurz, mit wenig Wasser und wenig Fett – das erhält den natürlichen Geschmack, schont die Nährstoffe und verhindert die Bildung schädlicher Verbindungen. Verwende möglichst frische Zutaten. So reduzierst du überflüssige Verpackungsabfälle.
 

9. Sich Zeit nehmen und genießen

Gönn dir eine Pause für deine Mahlzeiten und iss nicht nebenbei. Lass dir Zeit, das fördert dein Sättigungsempfinden.
 

10. Auf das Gewicht achten und in Bewegung bleiben

Vollwertige Ernährung, viel körperliche Bewegung und Sport (30 – 60 Minuten pro Tag) gehören zusammen und helfen dir dabei, dein Gewicht zu regulieren. Geh zum Beispiel öfter einmal zu Fuß oder fahre mit dem Fahrrad. Das schont auch die Umwelt und fördert deine Gesundheit.
 

Vollwertige Ernährung leicht gemacht

Die 10 Regeln der DGE sind eine gute Orientierungshilfe, mit der du einfach zu einer vollwertigen, gesunden und ausgewogenen Ernährungsweise gelangst. Die Regeln lassen sich leicht umsetzen und helfen dir bei der Lebensmittelauswahl – der Genuss kommt dabei natürlich nicht zu kurz.
 

Katrin Stücher
Autor:in
Dr. Katrin Stücher
Ernährungs- und Sportwissenschaftlerin

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