

Schnitzer-Kost: zivilisierte Urnahrung
Gesund mit "zivilisierter Urnahrung"
Laut Schnitzer ist es dem Menschen nicht gelungen, sich an die – aus seiner Sicht – "denaturierte" und teils artfremde Zivilisationskost anzupassen. Aus diesem Grund seien ernährungsbedingte Zivilisationskrankheiten entstanden. Die Angleichung der Ernährung an das immer noch wirksame genetische Programm der Urzeit ist nach Schnitzer logische Voraussetzung für Gesundheit. Eine artgerechte, weitgehend naturbelassene Nahrung, die so genannte "zivilisierte Urnahrung", welche überwiegend aus pflanzlichen Lebensmitteln bestehe, bilde dabei die Basis.
Der Mensch als Fruchtesser
Schnitzer ist der Meinung, dass Menschen auf Grund ihrer Gebisskonstruktion nicht zu den Allesfressern, sondern zu den so genannten Frugivoren, also den Früchteessern gehören. Mit Früchten meint er Samen, Wurzelknollen und zarte Blattschösslinge, welche nach Schnitzer die Basis der "zivilisierten Urnahrung" bilden. Schnitzer unterscheidet zwei Kostformen. Während die "Normalkost" den Verzehr von Vollkornbrot und -gebäck, Kartoffeln, Vollkornreis, geringen Mengen Milch, Milchprodukten und Eiern erlaubt, sollen bei der "Intensivkost" nach Schnitzer alle tierischen und alle erhitzten Lebensmittel vermieden werden.
Die Eckpfeiler der Urnahrung
Schnitzer empfiehlt Vollgetreide und deren frisches Mahlen unmittelbar vor der weiteren Zubereitung – entweder zu Müsli oder zu anderen Vollkorngerichten und Teigen für Vollkornbrote und -gebäcke. Auch Nüsse, Sonnenblumenkerne, Leinsamen und Hülsenfrüchte wie Linsen, Kichererbsen, Erbsen und grüne Mungobohnen seien für den Verzehr geeignet, besonders im angekeimten Zustand. Wurzelgemüse wie beispielsweise weiße und gelbe Rüben, Rettiche, Radieschen, Karotten, Möhren, Rote Beete, Sellerie, Kartoffeln, Topinambur, Ingwer und Süßkartoffeln gehören nach Schnitzer ebenfalls zur Urnahrung. Daneben seien Blattsalate wichtig, denn ihre Triebspitzen enthielten wertvolle Wuchs- und Regenerationsstoffe, die für die Bluterneuerung wichtig seien. Darüber hinaus verbesserten Sie die Versorgung mit Vitaminen, Fermenten, Faser- und Mineralstoffen.
Bedeutung von Obst und Wasser
Obst ist nach Schnitzer nur als natürliches Genussmittel wichtig. Allerdings bringe es auch nützliche Vitamine, Enzyme und Mineralstoffe und teilweise sogar etwas Energie mit. Dennoch solle Obst keinen zu großen Anteil an der Ernährung haben, sonst würden wichtigere Lebensmittel vom Speiseplan verdrängt. Als Durstlöscher empfiehlt Schnitzer "gutes Quellwasser".
Basis der Normalkost nach Schnitzer
So sehen nach Schnitzer ein ideales Frühstück, Mittag- und Abendessen aus:
Frühstück | Frischkornmüsli mit Obst, evtl. zusätzlich mit Haselnüssen oder Mandeln; danach Vollkornbrot und -gebäck, mit pflanzlichem Brotaufstrich |
Mittagessen | Salate aus Blattsalaten, Wurzelgemüse und angekeimten Hülsenfrüchten, angemacht mit naturbelassenem Öl, Wein- oder Obstessig, Gewürzen, Kräutern und Vollmeersalz; zusätzliche Beilagen: z. B. Vollkorngerichte, Vollkornteigwaren, Vollreis oder gedämpfte Kartoffeln |
Abendessen | Salate oder Vollkornbrote (aus frisch gemahlenem Getreide) mit pflanzlichen Brotaufstrichen, zusätzlich belegt z. B. mit Scheiben von Radieschen, Tomaten, Gurken; anstelle von Vollkornbrot: Waffeln aus fein gemahlenem Dinkel oder Weizen, oder eine Vollkornsuppe gewürzt mit Vollmeersalz, Kräutern und Gewürzen |
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